Nicht den Kontext zu den Gefallenen verlieren!

Jahresabschluss und Adventfeier der Kameradschaft Bad Reichenhall 

Bad Reichenhall.      Zu einer eindrucksvollen Adventfeier hatte kürzlich
 die Kameradschaft Bad Reichenhall im Kameradenkreis der Gebirgstruppe eingeladen, bei der auch in diesem Jahr eine ganze Reihe von Mitgliedern
'
der Soldatenkameradschaft 1840 teilnahmen. Es war zudem bereits das
 13. Mal, dass Christine Harbke und Fritz Scheerer ein besinnliches, aber
 auch humorvolles Programm zusammengestellt hatten. Der erste
 Vorsitzende der Kameradschaft, Manfred Held, konnte im Standortunteroffiziersheim Bad Reichenhall unter den zahlreichen
Gästen auch den Geschäftsführer des Kameradenkreises der Gebirgstruppe,
 Adi Reif, begrüßen.  

Zunächst ließ Held noch einmal das abgelaufene Vereinsjahr Revue
 passieren. So sei das Kretagedenken wieder in harmonischer und
 würdiger Form begangen worden, leider sei aber von Seiten der Gebirgsjägerbrigade 23 kein Redebeitrag möglich gewesen. „Ich
wünsche mir,  dass im kommenden Jahr, wenn sich das Gedenken
zum 70. Mal jährt, sich wieder ein aktiver Soldat der Gebirgstruppe
 äußert“, sagte der Vorsitzende, denn „man sollte den Kontext zu
 den gefallenen Soldaten nicht verlieren“. Er erinnerte auch an das
 ausgerichtete 47. Bundesschießen des Kameradenkreises, das von
 einigen Mitgliedern der Kameradschaft „bravourös geschultert“
 worden sei, was das besondere Lob des Präsidenten des
 Kameradenkreises eingebracht habe. Auch am 170. Gründungs-
jubiläum der Soldatenkameradschaft 1840 habe man teilgenommen,
 wie auch an den Feierlichkeiten zum Volkstrauertag in Ruhpolding
 und Bad Reichenhall. In diesem Zusammenhang ging Held noch
 einmal auf die zu diesem Anlass gehaltene Gedenkrede des zweiten Bürgermeisters der Stadt Bad Reichenhall ein. Dieser habe vom
„Lied vom guten Kameraden“ abgeleitet, dass immer ein verzehrtes
Feindbild in den vergangenen Kriegen im Zentrum der deutschen
Beweggründe gestanden habe. Der Duktus seiner anklagenden
Rede habe auf den geschichtlichen Irrsinn verwiesen und er habe
darin „die Heldenverehrung an den Denkmälern“ beklagt und
 vermisste den Verweis auf zivile Opfer und gefallene Feinde.
 „Nach meiner Auffassung ist ein Exkurs zum Bild unserer
 Altvorderen natürlich grundsätzlich möglich, ist es aber zu
einem staatlichen Volkstrauertag passend?“, hinterfragte Held.
 Zudem habe ihm bei der Aufzählung der Reichenhaller
 Gedenkstätten des zweiten Weltkrieges durch den zweiten
 Bürgermeister das Ehrenmal an der Kretabrücke gefehlt.
„Mein Verständnis von „in Ehre halten der Gefallenen“ ist
anders“, sagte er und  distanzierte sich von Teilen der Rede. 

Held konnte auch von einem erfreulichen Ereignis berichten, denn
 das älteste Mitglied der Vereinigung, Paul Leitner, ist im August für
 seine „außergewöhnliche Kameradschaft, mitreißende positive
 Lebenseinstellung und beispiellose Treue zur Kameradschaft
 Bad Reichenhall“ mit der Ehrenmitgliedschaft  geehrt worden.
An diesem Abend stand aber noch eine weitere Ehrung auf der
 Tagesordnung. Der Vorsitzende Held zeichnete Bert Eichelsdörfer
 für dessen unermüdlichen Einsatz und die großen Verdienste
 um die Soldatenvereinigung mit dem Vereinsabzeichen mit
Lorbeerkranz aus. 

Die musikalische Gestaltung der anschließenden Adventfeier
 übernahmen traditionsgemäß die „Hebinger Musi“ und der
„Dreiwinkel-G’sang“ mit ihren vorweihnachtlichen Weisen.
Zur guten Tradition der Adventfeier gehört auch schon seit
 jeher, dass zu den Klängen zum „Lied vom guten Kameraden“
 an die gefallenen und verstorbenen Kameraden gedacht wird.
 Bereits seit vielen Jahren führen Christine Harbke und
Fritz Scheerer mit besinnlichen und heiteren „G´schichtln und
 Verserln“ durch das Programm. So hatten sie in ihrem
 Repertoire unter vielem anderen einen selbst erfassten Dialog
 mit dem Titel: „Der biologische Christbaum“ mit dabei. Zum
Abschluss der gelungenen und sehr eindrucksvollen Adventfeier
 war es dem  Vorsitzenden der Kameradschaft, Manfred Held
 vorbehalten, sich für das vorweihnachtliche Programm, das
wiederum genau die „richtige Mischung“ hatte,
zu bedanken.                                                                                                                          Hab 

 

 

 

2016:

Christine Harbke und Fritz Scheerer (sitzend) trugen mit ihren Geschichten ebenso zum Gelingen der Adventfeier bei, wie die „Hebinger Musi“ und der „Dreiwinkel-G’sang“ (dahinter  stehend).

 

2005:

Hohe Auszeichnung: Bert Eichelsdörfer (links) wurde beim Jahresabschluss vom Vorsitzenden der Kameradschaft Bad Reichenhall, Manfred Held, für seinen unermüdlichen Einsatz und die großen Verdienste mit dem Vereinsabzeiche

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

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